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TAG 1–5
Addis Abeba
– das sind gleichermaßen
moderne mehrstöckige Hochhäuser und
breite Boulevards wie einfache Wellblech-
hütten. Eine Stadtrundfahrt bringt uns ins
pulsierende Herz des 3,5 Millionen Einwoh-
ner zählenden Wirtschaftszentrums. Der
Berg Entoto eröffnet uns einen vorzüglichen
Panoramablick auf die Kapitale, bevor wir
Debre Libanos
ansteuern, das für seine
in den 60er Jahren erbaute Klosterkirche
bekannt ist. Auf 1.800 m über dem Mee-
resspiegel erreichen wir Afrikas höchst-
gelegenen See,
Lake Tana
. Auf zwanzig
seiner Inseln beherbergt er Klöster, die zum
Teil bereits im 14. Jh. gegründet wurden.
Der Abfluss des Sees bildet die Quelle des
Blauen Nils
, dessen Wasserfälle wir am
nächsten Tag besuchen.
ÄTHIOPIEN
Ein äthiopisches Sprichwort sagt: „Kein Zeuge ist besser als die eigenen Augen.“
Während unserer Reise durch den Norden Äthiopiens erfahren wir Kapitel für Kapitel die Historie
des Landes, von der einzigartig religiöse Stätten wie die Klosterinseln im Tana-See, die Kirchen
und Schlösser in der einstigen Königsstadt Gondar, oder die Felsenkirchen von Lalibela zeugen.
Die Verlängerung legt den Fokus auf die südäthiopischen Ethnien und gewährt uns faszinierende
Einblicke in ihre Kultur und Bräuche: wir besuchen die Nationalparks des Great Rift Valleys
und begegnen Naturvölkern wie Dorze, Konso, Tsamay, Arbore, Karo, Hamer sowie den
Tellerlippenfrauen der Mursi.
15 & 22 TAGE
ANNEROSES PERSÖNLICHE HIGHLIGHTS DER REISE:
TAG 5–9
Gondar
war im 17. und 18. Jh. Königsstadt
und bezaubert mit vielen imperialen Bau-
ten. Zahlreiche filigrane Wand- und Decken-
malereien machen Debre Berhan Selassie
zur wohl schönsten Kirche Gondars.
Steile Abhänge und mächtige Berge bilden
die Kulisse auf unserer Fahrt in die grandios
schroffe Wildnis des
Simien Nationalparks
,
die Heimat der Blutbrust-Paviane.
Unser Weg schlängelt sich nach
Axum
, dem
Ursprungsort des christlichen Glaubens in
Äthiopien. Hier soll sich die Bundeslade mit
den Tafeln der Zehn Gebote befinden, die
Gott einst an Moses übergab. Im Stelenpark
ragen hünenhafte Obelisken, Relikte antiker
Grabbauten, bis zu 21 m in den Himmel.
Die Wanderung im Simien NP
Die Bootsfahrt auf dem Tana-See
Die Felsenkirchen von Lalibela
TAG 9–15
Nichts für emanzipierte Nerven ist das
auf einem Tafelberg gelegene Kloster von
Debre Damo
, denn hier ist nur Männern
der Zutritt gestattet. Den Zugang aber muss
sich das starke Geschlecht hart erarbei-
ten, führt er doch ausschließlich über ein
Seil, das die Mönche aus etwa 15 m Höhe
herunter lassen. Diesem Hindernis ist es
zu verdanken, dass die Kunstschätze von
Debre Damo im Verlauf der über 1.400 Jahre
dauernden Geschichte des Klosters erhalten
blieben. Letzter Höhepunkt unserer Reise
durch Nordäthiopien ist
Lalibela
. Einer der
vielen Legenden nach ließ König Lalibela
im 11. und 12. Jh. auf Geheiß des Erzengels
Gabriel elf Kirchen erbauen, die allesamt in
den roten Tuffstein geschlagen wurden.