Fahrradreise Vietnam & Kambodscha 18 Tage

Erlebnisreicher Start im bunten Stadtgetümmel von Saigon

Tag 1        Flug Frankfurt - Saigon
Tag 2        Ankunft Saigon
Tag 3        Saigon: Ausflug Cu Chi

Unsere erlebnisreiche Fahrradreise durch Vietnam beginnt in Saigon, auch wenn wir am Tag der Ankunft die Fahrräder noch stehen lassen. Saigon ist eine pulsierende Millionenstadt mit einem bedeutenden Hafen. Sie bildet das Zentrum der vietnamesischen Industrie, des Handels und der internationalen Kommunikation. Nachdem das Land 1954 zweigeteilt wurde, war Saigon bis 1975 Hauptstadt der Republik Südvietnam. Die revolutionären Machthaber gaben der Stadt den offiziellen Namen Ho-Chi-Minh-City, während die meisten Einwohner bis heute bei dem Namen Saigon geblieben sind. Eines der ersten auffälligen Dinge ist der Verkehr mit einem endlosen Strom an Autos, Mopeds und Rikschas, die die alleenartigen Straßen füllen. Am Besten erkundet man die Stadt selbst mit der Fahrradrikscha. Die Franzosen und später die Amerikaner brachten westliche Einflüsse in die Architektur Saigons und sorgten damit für ein Gegengewicht zu den überall gegenwärtigen Tempeln und filigranen Pagoden. Der koloniale französische Einfluss ist an vielen Stellen deutlich zu erkennen, zum Beispiel in der Architektur des imponierenden Rathauses, dem Hotel De Ville, der Notre Dame-Kathedrale, aber auch im Baustil der alten Wohnhäuser, der neoklassizistischen Ornamente und schmiedeeisernen Balkone wieder. Auch ein Besuch des Museums für Kriegsverbrechen oder des Ho-Chi-Minh-Museums sowie ein Gang über den faszinierenden Ben Thanh-Markt, wo alles gekauft werden kann, was die Vietnamesen zum täglichen Leben benötigen, sind sehr zu empfehlen.

Im Rahmen einer Tagesexkursion besuchen wir das Tunnelsystem von Cu Chi. Das riesige unterirdische Netz, aus dem heraus die Vietcong den Vietnamkrieg führten, ist als ein großes Wunder in die Militärgeschichte eingegangen. Wer möchte kann anschließend das chinesische Viertel Cho Lon besuchen, welches mit alten Tempeln und Pagoden, bunten Papierlaternen und ebenso farbenfrohen Kaufhäusern und vielen ansprechenden, exotischen Produkten lockt.

Beginn unserer Radtour im idyllischen Mekongdelta

Tag 4        Radtour Saigon - Ben Tre

Nach einem aufregenden Aufenthalt in Saigon verlassen wir die pulsierende Stadt mit unserem eigenen Bus, während die Fahrräder im Anhänger transportiert werden. Dabei können wir vom Bus aus das wilde Gewirr von verschiedenen Rollern, Mofas, Autos und Lastwagen beobachten. Nachdem wir das Stadtgebiet verlassen haben, kommen endlich die Fahrräder zum Einsatz und der sportliche Teil unserer Fahrradreise durch Vietnam und Kambodscha beginnt. Unsere Route führt uns durch langgezogene Siedlungen, während sich die Landschaft allmählich verändert, je tiefer wir ins Mekongdelta vordringen. Die vielen verzweigten Seitenarme des Mekong machen dieses Gebiet äußerst fruchtbar, wodurch Landwirtschaft, Fischerei und Schifffahrt hier eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielen. Die meisten Bewohner des Deltas verdienen ihren Lebensunterhalt mit Obst-, Gemüse- und Reisanbau sowie mit Fischfang und -zucht. Neben den dicht bepflanzten Äckern entdecken wir immer wieder Zeugnisse der Vergangenheit, denn alte Grabmale stehen hier inmitten von saftig grünen Reisfeldern. Die Vietnamesen bestatten nach alter Sitte ihre Angehörigen gern auf dem eigenen Grund und Boden. 

Unsere erste Radtour führt uns etwa 18 km weit nach Tan An, wo wir eine kurze Kaffeepause einlegen. Anschließend überqueren wir bei My Tho den oberen Mekong. Die Provinz Ben Tre ist in ganz Vietnam wegen ihrer Kokosnüsse bekannt. Die Produktion diverser Köstlichkeiten sowie die Herstellung von Kunst- und Gebrauchsgegenständen aus Kokosnüssen können wir aus nächster Nähe authentisch in kleinen Familienbetrieben verfolgen. Am Nachmittag unternehmen wir die zweite Radetappe des Tages, die weitere 15 km umfasst. Wir befahren schmale Feldwege, passieren die Gärten der Anwohner, durchqueren winzige Dörfer und genießen die schier unüberschaubare botanische Vielfalt. Mango, Papaya, Banane, Jackfrucht, Durian, Pomelo, Melone, Ananas, Mangostan, Sternfrucht, Rambutan, Longan und Kakao sind nur ein kleiner Teil der hier gedeihenden Früchte. Trotz der vielen Arbeit verläuft das Leben der Delta-Bewohner recht gemächlich. Immer wieder radeln wir an Gärten vorbei, in denen sie fröhlich plaudernd sitzen, mit ihren Kindern spielen, kochen, essen und ihre Arbeit verrichten. Dazwischen grasen Wasserbüffel, grunzen Schweine, gackern Hühner und watscheln Enten. 

Distanz: ± 30 km
Dauer: ± 3,5 Stunden

Leckere Mahlzeiten zur Stärkung und Flussüberquerungen

Tag 5        Radtour Ben Tre - Tra Vinh

Weiter geht unsere Fahrradtour von Ben Tre nach Tra Vinh, wo wir über weite Landstraßen radeln und dabei authentische, kleine Dörfer passieren. Im ländlichen Vietnam gibt es einige schöne Märkte zu entdecken, wo eifrige Händler lokale Delikatessen präsentieren. Als Mittagsessen bieten sich für uns zum Beispiel köstlich gefüllte Sommerrollen oder die reichhaltige Nudelsuppe 'Pho' an, welche auch als Vietnams Nationalgericht bekannt ist und heutzutage neben traditionellen Versionen mit Huhn oder Rindfleisch durchaus auch vegetarisch oder vegan zubereitet wird. Gestärkt von der leckeren Mahlzeit überqueren wir zweimal einen Flussarm des Mekongdeltas: einmal geht es über eine Brücke bei Ham Luong und beim zweiten Mal passieren wir den Co Chien Fluss mit einer kleinen Fähre und genießen die Aussicht auf die Umgebung vom Wasser aus.

Distanz: ± 50 km
Dauer: ± 5-6 Stunden

Auf den Spuren der Khmer beim Besuch der Bat-Pagode

Tag 6        Radtour Tra Vinh - Soc Trang: Ausflug Fledermaus-Pagode

Von Tra Vinh aus unternehmen wir eine etwa 40 km lange Radtour, die nach Belieben verkürzt oder durch Abstecher in entlegene Teile des Deltas, wie zur Fledermaus-Pagode, erweitert werden kann. Die gesamte Region gehörte einst zu Kambodscha, weshalb der Einfluss der Khmer hier deutlich spürbar ist. Die Khmer sprechen Vietnamesisch und ihre Kleidung sowie Lebensweise weisen viele Ähnlichkeiten mit denen der Vietnamesen auf. Ihre Kultur ist nach wie vor sehr lebendig, was sich in den rund 140 mystischen Khmer-Tempeln in der Umgebung widerspiegelt. Besonders hervorzuheben ist die Pagode Ma Toc, auch bekannt als Fledermaus-Pagode, die als eine bemerkenswerte Sehenswürdigkeit dieser Gegend gilt. So tummeln sich in den Baumkronen auf dem Gelände des Klosters tagsüber Hunderte von schläfrigen Flughunden. Bei Sonnenuntergang erheben sie sich dann gemeinsam zur nächtlichen Futtersuche in den Abendhimmel und bieten dabei ein eindrucksvolles Naturspektakel. In Soc Trang kann außerdem ein kleines Khmer-Museum sowie die Khleng-Pagode besichtigt werden, deren Ursprünge bis in das Jahr 1533 zurück reichen. Die Ähnlichkeit zu den Tempeln der sagenhaften Anlage Angkor Wat in Kambodscha ist verblüffend. Die Dat Set-Pagode, auch Lehmpagode genannt, ist ebenso einen Besuch wert.

Distanz: ± 32 km
Dauer: ± 3,5 Stunden

In Soc Trang und Can Tho das Leben im Mekong-Delta nachempfinden

Tag 7        Radtour Soc Trang - Can Tho

Die Etappe von Soc Trang nach Can Tho legen wir überwiegend mit dem Bus zurück. Die letzten 20 Kilometer radeln wir jedoch entlang des Can Tho Flusses und genießen die Landschaft auf zwei Rädern. Der Alltag der Menschen im Delta spielt sich größtenteils an und auf dem Wasser ab. Vor allem früh morgens herrscht reger Betrieb, wenn die vielen hölzernen Boote zum schwimmenden Markt von Cai Rang, dem größten Umschlagplatz dieser Region, kommen. Die schwimmenden Märkte gehören zu den farbenfrohsten Attraktionen im Mekongdelta. Angekommen in Can Tho haben wir Zeit, auf einer weiteren Radtour außerhalb der Stadt noch weitere Facetten des Lebens der Menschen in den kleinen Dörfern des Deltas kennen zu lernen.

Distanz: ± 35 km
Dauer: ± 3,5 Stunden

Auf zu den schwimmenden Märkten in Can Tho 

Tag 8        Radtour Can Tho - Vinh Long

Wir mischen uns am besten schon früh morgens unter die Leute und erkunden auf einer optionalen Bootstour die lebendige Atmosphäre und das umtriebige Getümmel auf den schwimmenden Märkten, wo vor allem Obst und Gemüse gehandelt wird. Melonen, Ananas, Kürbisse und diverse andere Sorten werden von Boot zu Boot geworfen und umgeladen. Es wird geplaudert, gefeilscht, gelacht, gegessen, geputzt und manchmal auch gestritten. Kleinere Boote bieten uns erfrischende Getränke und köstliche Speisen an. Möchtet ihr vielleicht etwas Nudelsalat, eine Suppe, Reisbrei oder einen Kaffee? Wir gleiten durch geschäftige Kanäle, vorbei an Pfahlbauten, in denen Frauen kochen, Kinder betreuen oder Wäsche aufhängen. Nach einem erlebnisreichen Tag übernachten wir authentisch auf der Insel An Binh bei einer einheimischen Familie. 

Distanz: 20 km
Dauer: ± 3 Stunden

Weiter entlang der ländlichen Gebiete des Deltas in der Provinz Vinh Long

Tag 9        Radtour Vinh Long - Cao Lanh

Die letzten Radtouren im Delta führen uns durch die charmanten, ländlichen Gebiete der Provinz Vinh Long, welche uns - soweit das Auge reicht - prächtige Natur bietet. Diese fruchtbare Provinz des Mekongdeltas ist besonders für die große Anzahl an schönen Obstgärten bekannt. Durch die Vielzahl an Flüssen und Kanälen entsteht zudem ein weitverzweigtes logistisches Netzwerk, das eine hervorragende und äußerst praktische Möglichkeit bietet, Waren von einem Ort zum anderen zu transportieren. So gibt es stets frische Ware auf den schwimmenden Märkten von Can Tho. Am Ende diesen Abschnitts erreichen wir die touristisch noch unbekannte Stadt Cao Lanh, welche besonders als Wirschaftsstandort bekannt ist und in der Nähe des mystischen Waldes Xeo Quyt liegt.

Distanz: ± 47 km
Dauer: ± 5-6 Stunden

Zwischenstopp bei der Tiger-Insel Ong Ho

Tag 10        Radtour Cao Lanh - Long Xuyen, Fähre Long Xuyen - Ong Ho

Von Cao Lanh radeln wir nach Long Xuyen, wo wir unser großes Gepäck für eine Nacht zurücklassen. Anschließend setzen wir mit der Fähre zur mystischen Tiger-Insel Ong Ho über, wo wir authentisch übernachten. Laut alten Legenden war diese Insel einst das Reich vieler Tiger und Panther. Auf der Tiger-Insel erwartet uns ein üppiger Garten voller köstlicher Früchte sowie ein Gedenkhaus mit Artefakten des ehemaligen vietnamesischen Präsidenten Ton Duc Thang. Wir werden von einer einheimischen Familie herzlich empfangen, die uns nicht nur ein Dach über dem Kopf bietet, sondern uns auch mit köstlichen Mahlzeiten verwöhnt.

Distanz: ± 54 km
Dauer: ± 6 Stunden

Auf Entdeckungstour der vielfältigen Fauna im Tra Su-Indigo Forest

Tag 11        Fähre Ong Ho - Long Xuyen, Radtour Long Xuyen - Chau Doc

Nach dem Frühstück kehren wir auf das Festland zurück, holen unser Gepäck in Long Xuyen ab und fahren weiter in Richtung Tra Su-Indigo Forest. Dieses Schutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von etwa 850 Hektar. Eine große Vielfalt an bunten Vögeln und anderen wunderbaren Tieren wie Schildkröten, sind hier im Schutzgebiet beheimatet. Die Einheimischen dieser Region haben ihre Häuser aus Bambusstangen errichtet und die Dächer an den Bäumen befestigt. Hier haben wir die Möglichkeit, unsere Fahrräder gegen ein Boot einzutauschen und eine optionale Bootsfahrt durch dieses beeindruckende Naturschutzgebiet zu unternehmen. Von einer Aussichtsplattform genießen wir einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und die endlosen Mangrovenwälder – ein Anblick, den ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet.

Distanz: ± 40 km
Dauer: ± 4 Stunden

Kulturelles Vermächtnis der Khmer in Phnom Penh

Tag 12        Chao Doc - Tinh Bien - Phnom Penh / Kambodscha
Tag 13        Phnom Penh

Wir überqueren die Grenze bei Thin Bien und reisen mit dem Bus in die aufstrebende kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh. Trotz ihrer Transformation zu einer lebhaften asiatischen Metropole hat Phnom Penh seinen provinziellen Charme bewahrt. Hier gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden. In Kambodscha, wie auch in Vietnam, ist das Cyclo, eine Fahrradrikscha mit Chauffeur, das traditionelle Fortbewegungsmittel, das euch überall hinbringt. Für längere Strecken kann man vielerorts auch eine Motorradrikscha nutzen. Sobald wir in Phnom Penh angekommen sind, sind der majestätische Königspalast, die Silberpagode und das Nationalmuseum von Kambodscha unbedingt einen Besuch wert. Letzteres bietet besonders viele wertvolle archäologische Funde aus der Khmerzeit. Auch der historische Teil der Stadt lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein: Vorbei am Wat Phnom gelangt ihr in den früheren europäischen Teil der Stadt sowie nach Chinatown. Besonders reizvoll ist es, danach durch den neuen Teil westlich des Boulevard Achar Mean zu flanieren. Hier könnt ihr durch breite Prachtstraßen schlendern, die von eleganten Villen und Cafés gesäumt sind - ein Erbe aus der französischen Kolonialzeit. Eindrucksvoll sind auch das Tuol Sleng Genozid-Museum und die „Killing Fields“, welche an die schrecklichen Taten der Roten Khmer erinnern.

Atemberaubende Aussicht auf die Tempelanlage Angkor Wat 

Tag 14        Phnom Penh - Siem Reap
Tag 15        Siem Reap: Radtour nach Angkor Wat
Tag 16        Siem Reap
Tag 17        Flug Siem Reap - Frankfurt
Tag 18        Ankunft Frankfurt

Die Strecke von Phnom Penh nach Siem Reap führt uns durch traumhafte Landschaften und wird von uns mit dem Bus zurückgelegt. Siem Reap ist der Ausgangspunkt für den kulturellen Höhepunkt unserer Fahrradreise. Hier erwartet uns nämlich Angkor Wat, das größte sakrale Bauwerk der Welt und Herz des tausendjährigen Khmer-Reichs in Kambodscha. Dem hinduistischen Glauben nach war der König von Angkor ein Gott auf Erden, und seine Stadt und alle Bauwerke stellten das Universum im Kleinformat dar. Am ersten Tag radeln wir ca. 32 km vorbei an Bauerndörfern zu dem wunderschönen Banteay Srei Tempel. Am Nachmittag entdecken wir den vom Dschungel überwucherten Tempel Ta Prohm. Ebenfalls imposant ist der Bayon Tempel mit seinen meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern. Lasst die Magie der faszinierenden Tempelanlagen auf euch wirken. Am zweiten Tag stehen euch die Fahrräder zur freien Verfügung. Steht früh genug auf, um Angkor Wat bei Sonnenaufgang zu erleben, denn in dieser Stunde ist die besondere Atmosphäre am deutlichsten spürbar. Wer noch mehr Tempelanlagen besichtigen möchte, kann optional am zweiten Tag mit einem Moped, entweder mit oder ohne Chauffeur, die mystisch anmutenden Tempelanlagen erkunden.

Während eines Spaziergangs durch Siem Reap begegnen wir überall Mönchen mit safrangelben Roben, die ihren rituellen Aufgaben nachgehen. In der Umgebung Siem Reaps, auf den lebendigen Märkten und in den kleinen Bauerndörfern gibt es viel zu entdecken und je nach Interesse der Gruppe können wir am Abend eine klassische Tanzvorstellung der Apsara-Tänzerinnen besuchen.

Nach dieser eindrucksvollen Fahrradreise durch Vietnam und Kambodscha fliegen wir von Siem Reap zurück in die Heimat.

Abhängig von der Jahreszeit sind wir auf leicht unterschiedlichen Routen mit den Rädern unterwegs, wobei die Anzahl der Kilometer und das Ziel selbstverständlich beibehalten werden.


Alternativ bieten wir auch eine 22-tägige Rundreise durch Vietnam oder eine 27-tägige Rundreise durch Vietnam und Kambodscha an.