Abenteuerspielplatz Costa Rica

Abenteuerspielplatz Costa Rica


Als Wanderparadies schlechthin habe ich Costa Rica während meiner Reise vergangenen Oktober kennengelernt. Das mittelamerikanische Land, das besonders für seine vielen Nationalparks und seine artenreiche Tierwelt bekannt ist, zeigte mir auf unterschiedlichen Wanderungen wie abwechslungsreich und grün die Landschaft ist.


Meine Wanderung im Vulkan Tenorio Nationalpark zum Rio Celeste beeindruckte mich besonders. Auf gut angelegten Wegen führt die Wanderung durch den tropischen Regenwald bis zum ersten Treffpunkt mit dem Rio Celeste. Bereits vorab hatte ich einige Fotos vom Rio Celeste gesehen und war verblüfft über die intensive Farbe des kobaltblauen Wassers. Doch als ich tatsächlich den Fluss und seine Farbe das erste Mal zwischen dem grünen Dickicht erblicken konnte, traute ich meinen Augen kaum. Die Strahlkraft des hellblauen Flusses hat mich so beeindruckt, dass ich am liebsten direkt da geblieben wäre. Nach unzähligen Fotos und mit der Gewissheit, dass ich den Fluss noch weitere Male sehen würde, konnte ich mich endlich losreißen.


Dank des lokalen Guides und mit ein bisschen Geduld konnte ich nicht nur viele Tiere hören, sondern auch sehen. Wenn man mit offenen Augen und Ohren durch den Wald läuft, hört man es immer wieder im Gebüsch rascheln und kann teils mit Fernglas oder manchmal sogar mit dem bloßen Auge unter anderem Vögel, Schmetterlinge und Faultiere entdecken.



Eine ganz andere Landschaft erwartete mich auf dem Weg vom Cerro de la Muerte bis hinab nach San Gerardo de Dota. Der Ausgangspunkt befindet sich auf ca. 3.400 m Höhe und die Aussicht von dort oben bis an die Pazifikküste sowie zum Manuel Antonio Nationalpark ist bei gutem Wetter absolut fantastisch.
Die Wanderung beginnt oberhalb der Baumgrenze, sodass ein weiter Blick möglich ist und der Wind eine kühle Brise über die Gipfel weht. Insgesamt durchläuft man gleich drei Vegetationszonen während der Wanderung.


Schnell bemerkte ich, dass die Wanderung aufgrund der Steigung und des unebenen Geländes kein Spaziergang ist. Besonders meine Knie wurden dabei gefordert, aber aufgrund der extrem mannigfaltigen Landschaft war ich von der ersten Sekunde an abgelenkt und gefesselt von der Natur. Die vielen Farne und Bromelien, die an den Bäumen wachsen, verleihen der Landschaft ein mystisches bis märchenhaftes Aussehen.

Man könnte fast meinen, dass sich hinter dem nächsten Baum ein Kobold versteckt, doch die eigentlichen
Stars dieser verzauberten Gegend sind die farbenprächtigen Quetzals. Die Vögel mit dem grün-roten Federkleid sind in den Bergen rund um San Gerardo beheimatet und so ist auch der kleine Ort San Gerardo de Dota ganzjährig im Quetzal-Fieber. Es ist nicht immer einfach die gefiederten Zeitgenossen zwischen den Bäumen zu erkennen, aber wenn man einen erspäht, kann man sich nicht nur glücklich schätzen, sondern sollte auch seine Kamera griffbereit haben.


Nach knapp fünf Stunden erreichte ich mit müden Knochen, aber überglücklich, die Ruheoase San Gerardo. Damit sich mein geschundener Körper wieder schnell erholen konnte, gönnte ich mir am Nachmittag ein wohltuendes Bad in einem der vielen Spas, die im gesamten Ort verteilt sind. So macht Wandern Spaß!

Costa Rica ist nicht nur ein großer Zoo, sondern auch ein riesiger Abenteuerspielplatz, der bis in die letzte Ecke auf vielfältigen Wanderwegen entdeckt werden will!

Anne Uzcategui

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