Bei fast jeder Reise werde ich von jemandem aus der Gruppe nach meinem ganz besonderen Reiseerlebnis gefragt. Jetzt habe ich auf all diesen Reisen viele besondere, lustige und weniger lustige Erlebnisse gehabt, aber eines springt heraus und ich erzähle es immer wieder mit viel Freude.
Ein Reisebegleiter berichtet von seinen Reisen mit Djoser durch Indien
Ich flog mit einer Gruppe nach Indien. Nach einem Tag in Delhi fuhren wir früh mit dem Zug nach Jaipur ab. Da wir wegen der frühen Stunde nicht im Hotel frühstücken konnten, hatte ich eine Frühstücksbox für alle bestellt. Wir saßen zusammen in einem überfüllten Abteil, Inder, Niederländer und Deutsche. Nach einer Weile wurden wir hungrig und öffneten neugierig unsere Frühstücksbox. Natürlich fehlte das gekochte Ei nicht. Rob, ein Mann aus der Gruppe, fragte mich, ob ich sein Ei mochte, aber ich lehnte höflich ab. Auch die anderen Mitreisenden wollten es nicht. Er fragte mich, ob es verrückt wäre, es einem Inder im Abteil zu geben. "Definitiv besser als es wegzuwerfen", war meine Antwort. Er klopfte seinem Nachbarn, der mit dem Rücken zu ihm saß, auf die Schulter. Der Mann drehte sich um und Rob hielt das Ei für ihn, ohne etwas zu fragen, sondern gestikulierend auf das Ei zeigend um es ihm zu geben. Der Inder tat dies und drehte sich wieder um. Rob war froh, dass sein Ei jemandem geben konnte. Eine Minute später wurde er jedoch von demselben Mann auf die Schulter geklopft, der ihm das Ei zurückgab, aber diesmal geschält! Können Sie nachempfinden was für ein komisches ("koloniales") Gefühl uns dies hinterlassen hat. Rob gestikulierte, dass das Ei für ihn war und dass er es essen durfte, was der Mann damals auch tat.
Vier Jahre später bin ich mit einer Gruppe wieder in Indien und nach einem Besuch eines Tempels, einigen wir uns auf ein gemeinsames Mittagessen im nahe gelegenen Restaurant Mandala. Jeder traf um die vereinbarte Zeit dort ein und schaut sich die Gerichte auf der Speisekarte an. Fast die gesamte Gruppe bestellt gemischten gebratenen Reis/Nudeln. Natürlich durfte das Spiegelei nicht fehlen, sodass jemand eine Bemerkung über die vielen Eier machte, die wir während dieser Reise bereits gegessen hatten. Das erinnert mich wieder an die obige Geschichte. "Apropos Eier, ich habe eine schöne Geschichte für Sie!" Die ganze Gruppe war erstaunt und musste über meine Geschichte lachen. Im gleichen Moment Klopft mir jemand auf die Schulter und ich drehe mich um. Ich bekomme Gänsehaut am ganzen Körper: Ich schaue Rob in die Augen. Was ein Zufall.
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