Südafrika - traumhaft, bunt und wild
Mit Djoser drei Wochen ins südliche Afrika - das klingt nicht nur nach Abenteuer, sondern ist tatsächlich Aufregung pur - und das dennoch auf komfortablem Niveau. Wir landen in Kapstadt und beginnen unseren ersten Streifzug durch die bunte Metropole Südafrikas. Wir spazieren über die Longstreet mit ihren schmucken viktorianischen Häuschen, vorbei am Boo-Kap, dem quirligen Malaienviertel, bis hin zur Victoria & Alfred Waterfront, dem schicken Hafen mit ausgiebigen Shoppingmöglichkeiten. Im Disctrict Six und dem gleichnamigen Museum, in der Nähe der Cityhall, erfahren wir Wissenswertes über die Zeit der Apartheid und die Vergangenheit dieses jungen Volkes.
Unsere Erkundungstour führt uns weiter zum Greenmarket Square, auf dem zahlreiche Händler die verschiedensten Souvenirs versuchen an den Mann zu bringen - stöbern lohnt sich! Außerdem eignet sich der Markt prima, um sein Verhandlungsgeschick zu testen. Hier in Südafrika wird nämlich auch noch gerne um Waren gefeilscht.
Am nächsten Tag unternehmen wir eine Tour über die Kap-Halbinsel. In Muizenberg bewundern wir die vielen Surfer im Schatten der kunterbunten Strandhäuschen, die zahlreiche Reisekataloge zieren. Unser nächster Stopp ist Simons Town. Hier lebt eine Pinguinkolonie von beachtlicher Größe. Die watschelnden Seevögel sehen einfach nur zum Knuddeln aus, besonders die Babys mit ihrem flauschigen Gefieder.
Auf unserem Weg zum Kap der Guten Hoffnung entdecken wir am Straßenrand die ersten Tiere. Einen Strauß, ein Zebra und einige Schnappschüsse später gelangen wir ans Kap. Dort weht ein strammer Wind. Die Tschakma-Paviane scheinen aber unbeeindruckt von den sturmartigen Böen. Vielmehr interessieren Sie sich für die Reisenden, die ihre Autos gerade parken. Und ist mal einer unachtsam, schwupps, da sitzt der Affe auch schon im Auto und durchsucht alles inklusive des Handschuhfachs nach Essen. Gott sei Dank sitzen wir im Bus und können das ganze Spektakel aus sicherem Abstand verfolgen. Wir lernen: Füttere niemals einen Affen! Paviane können nämlich richtig gefährlich werden, haben Sie einmal den Respekt vor Menschen verloren. Ihre Eckzähne sind größer, als die eines Löwen. Wer hätte das gedacht?
Über den Chapmanspeak Drive, eine Panoramastraße, die ihrem Namen alle Ehre bereitet, fahren wir entlang der Westküste der Kap-Halbinsel zurück nach Kapstadt. Wir sind schon jetzt völlig beeindruckt von dem schönen Licht, dass die Sonne jeden Tag unermüdlich auf dieses Land wirft und ein Panorama nach dem anderen am Horizont erscheinen lässt. Nach einem kurzen Aufenthalt in den Winelands um Stellenbosch, die sich wunderbar für kleinere Wanderungen oder die Besichtigung eines Weinguts (nur zu empfehlen!) anbieten, fahren wir entlang der bekannten Garden Route zum hübschen Küstenort Plettenberg Bay.
Im nahegelegenen Robberg Nature Reserve begegnen wir zahlreichen Seerobben, die gerade auf Fischfang sind. Oft gesehen werden in dieser Region auch die Klippschliefer (eine Art Murmeltier), die tagsüber auf den Felsen Sonne tanken.
Im Nachbarort Knsyna gibt es einen Elefantenpark, dessen Betreiber sich um verwaiste Elefanten kümmern und die Population in dieser Gegend zu schützen versuchen. Wir erfahren hier eine Menge spannende Dinge über Elefanten. Zum Beispiel, dass sie ihre Ohren als eine Art Ventilator benutzen und sie anlegen, um sich zu wärmen. Schließlich dürfen wir sogar eine Runde auf ihnen reiten. Dass Elefanten zu den größten Säugetieren zählen, weiß man ja, aber wir sind schon erstaunt, dass wir fast einen Spagat machen müssen, um auf ihnen zu sitzen. Das war eine großartige Erfahrung!
Der Tsitsikamma Nationalpark ist Natur pur. Wir wandern über lange Hängebrücken, über Stock und Stein und hier und da raschelt es im Gebüsch. Langsam gewöhnt man sich daran, doch ein bisschen spannend ist es schon, nicht zu wissen, was dort hinter dem nächsten Baum steckt. Die Affen schwingen sich über unseren Köpfen von Ast zu Ast und im Dickicht tummeln sich die verschiedensten Vögel und kleine Antilopen. Oudtshoorn, die nächste Station unserer Rundreise ist weltweit das größte Zentrum der Straußenzucht. Wir besuchen eine Straußenfarm und dürfen uns mal wieder am südafrikanischen Humor erfreuen. Die Guides sind sehr entspannt und freuen sich, wenn Sie die Touristen auf den Arm nehmen können. Dieses Mal fallen wir ihnen zum Opfer. Uns kann man ja erzählen, dass männliche Strauße grüne Eier legen und ausbrüten. So ein Quatsch!
Über Graaff Reinet fahren wir in die Drakensberge in das Königreich Lesotho. Aufgrund seiner Lage, nennt man es auch "Königreich der Himmel". Während unserer Fahrt genießen wir die wunderschönen Ausblicke in den Bergen. Nach so vielen tollen Landschaften und Wanderungen, ist es aber wieder mal an der Zeit für Tiere. Wir fahren nach St. Lucia. Die kleine Stadt an der Ostküste Südafrikas verfügt über ein angenehmes Klima, dass wir sehr genießen. Wir unternehmen eine Bootsfahrt durch die hiesigen Wetlands und sehen eine Menge Hippos! Was für ein Glück! Ganz aufgeregt zücke ich meine Kamera und schieße ein paar Fotos. Aber irgendwie bin ich dennoch ein wenig enttäuscht. Wir verharren eine geschlagene halbe Stunde mit unserem Boot neben diesen massigen Kollossen, allzeit bereit für ein gutes Foto - und es tut und tut sich nichts. Alle schlafen oder dösen, kein einziges Nilpferd bewegt sich auch nur ansatzweise. Und böse gucken tun sie auch noch. Nicht mal ein Lächeln für die Kamera. Unverschämt! Naja, wer kann, der kann.
Die riesigen Nilkrokodile stehen den Nilpferden in Bezug auf ihre Trägheit in nichts nach. Zu ihrer Entlastung muss man jedoch sagen, dass sie eine sechsmonatige Winterstarre halten, an der die Untätigkeit liegen könnte.
Von St. Lucia aus unternehmen wir einen Ausflug durch das Eastern Shore Nature Reserve, den wir so schnell nicht vergessen werden... Wir befinden uns auf einer Dirtroad (Schotterpiste), als auf einmal drei ausgewachsene Nashörner mit einem Baby auf uns zukommen. Sie beäugen uns einige Zeit und wir sie ebenso. Die Mutter hat ein mächtiges Horn, dass Sie uns direkt zur Schau stellt, als sie plötzlich mit einem der anderen Nashörner zu kämpfen beginnt. Puh, das ist schon was anders als im Zoo!
Unser Puls steigt in astronomische Höhen, als sich uns die Mutter mit ihrem Jungen nähert. Jetzt stehen Sie direkt vor uns. Ruhe bewahren heißt es. Oder Fotos schießen. Oder beides? Wir sind ganz aufgeregt. Was wohl als Nächstes passieren wird? Wird sie uns rammen? Kann uns etwas passieren?
Doch der kleine Nervenkitzel ist zum Glück schnell vorbei. Sie schnauft, wirft uns einen bösen, bestimmten Blick zu und trottet dann aber langsam weiter, die übrigen Rhinos im Schlepptau. Als wir auf den Parkranger treffen und ihm erzählen, was wir gerade erlebt haben, entgegnet er uns ganz gelassen "Sometimes they even push the cars, not often... but sometimes. Especially when they have babys". Das beruhigt uns ja ungemein. Also woher die Südafrikaner nur immer diese Ruhe nehmen?
Etwas ruhiger gestalten sich die anschließenden Tage in Swaziland. Das Land liegt im Grenzgebiet zu Mosambik und das Mlilwane Wildlife Sanctuary, in dem wir übernachten, ist sehr nett und beschaulich. Wir schlafen in so genannten Beehives, eine Art runder Strohhütten. Abends lässt sich am Lagerfeuer ein Warzenschwein neben uns nieder und wärmt sich ein wenig auf. Die sehen wirklich aus wie in "König der Löwen"!
Am nächsten Tag unternehmen wir eine Mountainbiketour und sehen Termiten, Zebras, Antilopen und Gnus. Es ist gut, dass wir aus Deutschland kommen, denn unser Guide trägt bei 25° eine Fleecejacke, Mütze und dicke Winterboots, während wir uns in T-Shirt und kurzer Hose sogar einen Sonnenbrand einfangen. In Deutschland würde er erfrieren, sagt Richard. Was gäben wir nur für die südafrikanischen Temperaturen!
Eine tolle Erfahrung ist der Besuch eines Zuludorfes. Die Zulu sind eine der vielen Volksgruppen Südafrikas und in dieser Region sehr verbreitet. Die Frauen und Kinder geben uns einen Einblick in ihre Aufgaben und wir singen und tanzen zusammen zu traditionellen Liedern. Es ist interessant zu sehen, wie Sie mit wenigen Mitteln ihren Alltag bravourös meistern. Kaum versehen wir uns, geht die Fahrt schon wieder weiter Richtung Norden in den Krüger Nationalpark, dem wohl bekanntesten Wildschutzgebiet Afrikas. Jetzt heißt es: Augen auf! Die Big Five - Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard - warten nur darauf von uns entdeckt zu werden. Aufgrund der Trockenzeit gibt es weniger üppige Pflanzen und man kann die Tiere besser entdecken. Wir sehen die verschiedensten Arten, vom Adler bis zur Zibetkatze. Hier gibt es Tiere in Hülle und Fülle! Bei den Game Drives (Pirschfahrten) stellen die Guides ihr Wissen und ihre guten Augen unter Beweis und zeigen uns sogar im Dunkeln ein perfekt getarntes Chamäleon, das am Baum hängt. Nach drei Nächten im Busch sind wir zufrieden mit der Ausbeute (an Fotos) und reisen weiter nach Sabie, einem kleinen Städtchen am Fuße des Longtompasses. In der wunderschönen Unterkunft mitten in den Bergen, kommen wir ein wenig zur Ruhe und lassen diese umfassende, tolle Reise noch einmal Revue passieren.
Dieses Land hat uns in seinen Bann gezogen. Die Landschaft, die Kultur, die Menschen - so traumhaft, so faszinierend, so einzigartig. Wir kommen wieder, keine Frage!
Möchten Sie auch in den Genuss des wilden Südafrikas kommen? Weitere Informationen zu unseren Südafrikareisen finden Sie hier!
Familienreise Südafrika mit Krüger Nationalpark 15 Tage
Eine Reise entlang der Garden Route zu den tierreichen Nationalparks Südafrikas
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Von Johannesburg nach Eswatini, durch den Krüger Nationalpark