Eine Azubine unterwegs in Südafrika
Ja, ich weiß. Ich sehe ganz schön alt für eine Azubine aus. Nach vielen Jahren in einem technischen Beruf habe ich mich mit 40 Jahren dazu entschieden, aus meiner Leidenschaft fürs Reisen einen Beruf zu machen und Djoser gab mir die Chance dazu. Während unserer Ausbildung werden wir auf große Reise geschickt und so kam ich im Oktober 2019 für zwei Wochen nach Südafrika.
Die Fahrt von Kapstadts Flughafen entlang der Küste und der erste Blick auf den imposanten Tafelberg waren der Auftakt einer wundervollen Reise. Am ersten Tag hat unser Reisebegleiter Frank für alle Mitreisenden Taxis für einen Ausflug organisiert und so sind wir zusammen bis zur Seilbahnstation des Tafelbergs gefahren. Die Ausblicke von beiden Seiten waren atemberaubend und wir haben die ersten Klippschiefer (kleine murmeltierähnliche Tiere) gesehen. Ich kann jedem empfehlen, in Kapstadt eine Free Walking Tour auf Trinkgeldbasis in der Innenstadt mitzumachen. Ich habe so viel über die Stadtgeschichte und das Leben in Kapstadt von einem sehr sympathischen lokalen Guide erfahren. Den Abend habe ich mit zwei anderen Teilnehmerinnen an der Victoria und Alfred Waterfront bei Fisch und Wein ausklingen lassen.
Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung gemacht. Allein die Fahrt am Chapman's Peak Drive ist bereits ein Highlight. Das Gruppenfoto mit dem berühmten Cape of Good Hope -Schild durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir haben außerdem pittoreske Fischerdörfer und die Kaiserpinguin-Kolonie in Boulders Beach besucht. Die Pinguine sind einfach so süß und es waren so viele!
In der nächste Station, Oudtshoorn, habe ich mich an das Djoser-Prinzip gehalten und statt des optionalen Ausflugs zu den Cango Caves und einer Straußenfarm, bin ich mit drei anderen Frauen zum Swartberg-Pass gefahren. Ein lokaler Guide hat uns bei den Caves abgeholt und ist mit einen 4x4 -Jeep den Pass hochgefahren. Wir haben unter anderem viel über die Pflanzenwelt erfahren und ich habe zum ersten Mal wilde Honigbüsche mit ihren gelben Blüten gesehen. Mein Lieblings-Kräutertee! Die Ausblicke auf beiden Seiten des Passes waren unbeschreiblich schön und wir hatten sogar etwas Zeit, den Pass runterzuwandern. Anschließend gab es Mittagessen. So wie es sich in Südafrika gehört, gab es Braai (Gegrilltes), unter anderem das berühmte Karoo-Lamm. Mmmmh, lecker!!! Wir haben die Gruppe danach bei einer Weinprobe wieder getroffen. Ja, in Oudtshoorn gibt es auch Wein! Mein Liebling ist die Pinotage-Rebe, die nur in Südafrika angebaut wird. Die Gruppe hat sehr begeistert von den Caves und der Straußenfarm berichtet. Strauße habe ich allerdings auch gesehen, sogar direkt hinter meine Lodge, da es in unserer Unterkunft auch welche gab.
Von Oudtshoorn sind wir nach Plettenberg Bay gefahren. Unterwegs waren wir im Hafenstädtchen Knysna, wo wir Zeit zum Shoppen und Mittagessen hatten. Ich habe gemütlich in einem Hafenrestaurant ganz fangfrische Hake (Seehecht) gegessen. Lecker! In Plettenberg angekommen, hatten wir noch genügend Zeit, um am Strand spazieren zu gehen und einen Sundowner in einer Strandkneipe zu trinken.
Am nächsten Morgen ging es für die meisten von uns sehr früh los. Um 7:00 war Abfahrt zur Delfin- und Walbeobachtung. Und ja, wir haben beides gesehen! Nach dem Frühstück sind wir zum Tsitsikamma-Nationalpark aufgebrochen. Das Spektakulärste in dem Nationalpark sind die drei Hängebrücken, die längste fast 200 Meter lang, über den Stroms Rivers hinweg. Aber auch die Waldwege, die kleinen Strände und die Küste sind wunderschön! Das Gute daran, den Tag so früh anzufangen, war, dass wir früh in Plettenberg ankamen und Zeit hatten, zum Strand zu gehen. Im Oktober waren es etwas über 25 Grad und nach etwas Zögern bin ich mit zwei anderen Mutigen ins Wasser gegangen. Es war sehr erfrischend und mein erstes Mal im Indischen Ozean.
Und dann ging es los mit den Safaris. Zuerst im Addo Elephant Park und dann im Krüger-NP. Wir haben auf dieser Reise tatsächlich alle Big Five gesehen, also Elefanten, Büffel, Nashörner, Leoparden und Löwen! Der Leopard war erst sehr versteckt, doch auf einmal stand er auf und lief an uns vorbei. Was für ein Moment! Wir haben auch so viele Löwen gesehen! Einer bewachte die erlegte Beute, einen Büffel, die Welpen haben im Schatten geschlafen und die Löwinnen mussten warten, bis ein Elefant die Wasserstelle freigab. Da fragt man sich schon, wer der König der Tiere wirklich ist. Wir haben so viel erlebt! Auch Zebras, Warzenschweine, Giraffen, Affen, verschiedene Antilopenarten - alle konnten wir beobachten. Am zweiten Tag in der Krüger Region habe ich mich dann für einen Bushwalk rund um unsere Lodge am Morgen entschieden. Unser lokaler Guide hat uns alles über die lokale Pflanzenwelt erklärt. Wir sind um riesige Termitenhügel und Tierspuren gewandert. Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, mir ein Rugbyspiel anzusehen und am Pool zu relaxen. Go Springbocks! Das Rugby-Team Südafrikas ist dieses Jahr Weltmeister geworden. Am Abend saß ich auf der Terrasse meiner Lodge und konnte in der Ferne Zebras beobachten. Was für ein ereignisreicher Tag!
Unsere Reise ging in der Hauptstadt Pretoria zu Ende. Dort haben wir eine Stadtrundfahrt unternommen. Im Church Square war eine friedliche Demonstration der Wasserwerksmitarbeiter mit Gesang und Tanz. Was für ein Finale einer faszinierenden Reise durch die „Regenbogennation“ Südafrika.
Hier finden Sie eine Übersicht über Djoser-Reisen nach Südafrika
Familienreise Südafrika mit Krüger Nationalpark 15 Tage
Eine Reise entlang der Garden Route zu den tierreichen Nationalparks Südafrikas
Familienreise Südafrika: Der Norden & Eswatini 15 Tage
Von Johannesburg nach Eswatini, durch den Krüger Nationalpark