Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe – Ich komme wieder!
Zunächst zwei kurze Bemerkungen vorab:
1. Wir haben die Reise in umgekehrter Reihenfolge gemacht. Das bedeutete tatsächlich fast eine Trennung der Gruppe – zumindest gefühlsmäßig. Für die Naturfans war Trauer, Wehmut, Abschiedsschmerz und Anpassungsschwierigkeiten in Südafrika angesagt – während andere sich gefreut haben, wieder in die Zivilisation zu kommen. Ich gebe zu, ich hätte es anders herum besser gefunden!
Das 2. ist, dass ich noch nie ein so intensives Gefühl von nach Hause kommen/Heimat hatte wie auf dem 1. Teil der Reise.
Aber der Reihe nach. Ende November 2019 – in Victoria Falls sind mal eben schlappe 40 Grad und nach einem Spaziergang zur Brücke über den Sambesi, die Sambia und Simbabwe verbindet, macht mein Kreislauf ebenfalls schlapp. Nichts desto trotz steht nachmittags ein Hubschrauberflug über den Sambesi und den nicht besonders wasserreichen Fällen auf dem Plan – die Gegend braucht dringend Regen. Abends dann eine Sundowner Bootsfahrt – oh mein Gott: die ersten Hippos, Wasserbüffel, Springböcke – und der erste Elefant. Dazu ein traumhafter Sonnenuntergang. Ich bin angekommen!
Weiter geht es nach Botswana und zum Chope NP. Auch hier gibt es eine Bootsfahrt und die erste Safari: so viele Tiere frei, wild, ursprünglich – Gänsehaut!
Weiter geht es nach Nata: Elephant Sands. Feststehende Zelte und Gebäude rund um ein Wasserloch. Elefanten – fast zum Anfassen. Ich bin demütig und geflasht; besonders nach einem Besuch direkt hinter unserem Zelt. Dort gibt es Siphons aus denen einige clevere Elefanten Wasser ziehen und ggf. reinpusten – ok die Toilettenspülung kommt dann mal von unten.
Reisebegleiter Peter fängt an mit: das hab so noch nie erlebt! Es sollte unser geflügeltes Wort werden.
Nun steht das Okavangodelta an: Mokorofahrt (unbedingt!) und Rundflug. Oh wow – Elefantenherde von oben. Leider sieht man auch hier den Wassermangel. Wir begegnen ersten Zebras und Giraffen. Ich sollte hier auch einmal die zahlreichen Vogelarten erwähnen, die es überall gibt.
Das nächste Ziel ist der Etosha NP. Es hat geregnet und statt der Salzpfanne sieht es fast wie ein See aus. „Das hab ich so noch nie erlebt….“
Wir sehen Strauße, Riesentrappe, Gnus, Nashorn, Springböcke, Antilopen, einen Geparden und Löwen! Alle sind glücklich zumal die Wasserlöcher verweist waren; na ja wenn überall Wasser steht…
Jetzt geht es quer rüber zur Küste – was für ein Land. Für mich. Wahrnehmen, fühlen, Achterbahn der Gefühle: Glück, Trauer und wieder unbeschreibliches Glück.
Wir erreichen die Küste – Cape Cross, größte Robbenpopulation. Vermarktet und für uns ein absoluter Albtraum. Peter als Biologe und Naturliebhaber platzt dann auch im Büro der Kragen – zu Recht: so viele tote und sterbende Tiere sind furchtbar. (Ich habe einen Monat später erfahren, dass da wieder alles in Ordnung war.)
Swakopmund: sehr schön und sehr deutsch. Am Morgen eine Bootsfahrt mit einer Mähnenrobbe und Pelikanen an Bord. Nachmittags eines meiner absoluten Highlights: 2 Stunden Rundflug über die Namib Naukluft – DANKE Peter für diesen Tipp. Das lohnte wirklich jeden Cent. Schön auch Sossusvlei und der Fish River Canyon als zweitgrößter Canyon der Welt.
Jetzt zum Eingangspunkt: von nun an geht‘s bergab – lange, auch langweilige Stecke ohne Tiere die Küste Südafrikas runter bis Kapstadt. Angelegte Weingüter so weit das Auge reicht. Mein Herz hat sich verabschiedet und ist in der Natur und bei den Tieren geblieben. Rausgerissen haben es die Pinguinkolonie und das Kap der Guten Hoffnung. Und Begegnungen auf einem Summer Market mit herzlichen Menschen. Die ich bislang noch nicht erwähnt habe und die es auf der ganzen Tour gab: am Straßenrand, in den Lodges, im Supermarkt: ihr seid alle in meinem Herzen – und ich komme wieder...
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