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Was steht auf einer Speisekarte in Ägypten?

Das Essen in Ägypten erinnert häufig an Gerichte aus anderen Ländern rund um das östliche Mittelmeer, z.B. aus Griechenland, der Türkei, dem Libanon und Syrien. Aber auf einer ägyptischen Speisekarte findet man natürlich auch typisch einheimische Zutaten, Gewürze und Rezepte.  

Häppchen
Wie in den Nachbarländern werden in Ägypten als Vorspeise oft Häppchen serviert, die sogenannten mezzes. Einige Restaurants haben mehr als 50 verschiedene Sorten auf der Karte stehen, aber am häufigsten bestellt wird: baba ganoush (gegrillte, feingehackte Aubergine mit Tomaten, Zwiebeln und Petersilie), Motabbel (gegrillte Aubergine mit Sesampaste und Knoblauch), Falafel oder Ta'miyya, Hummus, gefüllte Weinblätter und Oliven. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich die wunderbar zarte gefüllte Dattel.  

Ful oder Foul
Ful ist ein aus dicken Bohnen gekochtes einfaches Gericht, das aus dem ägyptischen Speiseplan nicht wegzudenken ist. Häufig wird es – mit Eiern oder Fladenbrot – bereits zum Frühstück serviert. Ohne Eier, dafür mit diversen anderen Zutaten kommt es bei fast allen anderen Mahlzeiten zum Einsatz: als Püree oder als Füllung in einem Sandwich für zwischendurch.  

Kosheri
Dieses alltägliche, aber erstaunlich leckere Gericht aus Reis, feinen Maccaroni, Linsen, Kichererbsen und einer schmackhaften Tomatensauce mit Zwiebeln ist typisch ägyptisch.  

Falafel oder Ta'miyya
Das inzwischen auch in Deutschland beliebte Falafel stammt ursprünglich aus Ägypten. Eingeweichte Kichererbsen oder Bohnen werden mit Kräutern und Gewürzen zu kleinen Bällchen gerollt und knusprig frittiert. Mit Salat, Tomaten und Tahina (einer Sesamsauce) werden die Bällchen meist im Brot serviert. In Kairo erhält man die lokale Variante Ta'miyya.  

Aysh
Brot ist Hauptbestandteil einer ägyptischen Mahlzeit. Aysh shami wird aus weißem Weizenmehl hergestellt, aysh baladi ist die Vollkorn-Variante. Der Teig von aysh shams wird in der Sonne getrocknet. Gewöhnliches aysh ist ein dünnflüssiges Stockbrot, das selbst getrocknet und hart noch seinen Zweck erfüllt: Es wird erst in Wasser aufgeweicht und dann über einem Feuer gebacken.  

Taube oder Kamel
Fleisch ist nicht alltäglich. Schweinefleisch wird nur von einer koptischen Minderheit gegessen, gängiger sind Lamm- oder Hammelfleisch, aber auch Hase, Rind oder Kamel sind erhältlich. Als wahre Delikatesse gelten gefüllte Tauben. Samak, Fisch, bekommt man vor allem an der Küste und am Nasser-Staudamm. Gambari sind große Garnelen. Für Vegetarier ist bestens gesorgt, z.B. durch Gemüse-Eintöpfe oder Gerichte auf Basis von Hülsenfrüchten (Kichererbsen oder Bohnen). Gefüllte Auberginen, Paprika oder Weinblätter sind ebenfalls überall erhältlich, wie auch Salate: salata baladi aus fein geschnittenen Tomaten, Gurken, Öl und Petersilie (oder frischer Koriander) oder salata tomatim mit Tomaten, Kräutern und Knoblauchsauce.  

Die Rechnung, bitte!
Ägyptische Restaurants haben ein für unsere Begriffe mittleres bis niedriges Preisniveau. Für einen Euro bekommt man gut 7,50 ägyptische Pfund (Stand Juni 2007).  

Desserts
Om Ali („Alis Mutter“) ist ein Dessert aus Blätterteig, Nüssen, Rosinen, Kokos und Sahne. Über seinen Ursprung kursieren verschiedene Geschichten. Eine davon besagt, dass Alis Mutter, die Frau eines Sultans, mit diesem Rezept feierte, dass ihre Rivalin bei einem Streit ums Leben kam. Davon profitiert nun auch das ägyptische Volk. Mehalabia ist ein Pudding aus Milch und Maismehl, mit Fruchtsaft angereichert und mit Rosenwasser serviert.  

Getränke
(K)ahwa: (meist türkischer) Kaffee, sehr stark und sehr süß. Wer ihn ohne Zucker möchte, muss dies direkt bei der Bestellung kundtun. In westlich orientierten Restaurants serviert man auch „französischen“ Kaffee oder Nescafé.
Tchai: Tee wird allgemein viel getrunken und ebenfalls mit viel Zucker zubereitet.
Karkade: roter Tee aus Hibiskusblüten, wird sowohl warm als auch kalt getrunken und schmeckt erfrischend.
Fresh Lemon: Frisch gepresster Zitronensaft, sehr belebend.
Fruchtsäfte: An Büdchen werden Mangos, Orangen oder Bananen vor den Augen des Käufers gepresst – frischer geht’s nicht!
Alkoholhaltige Getränke sind nur in größeren Städten und in Touristenzentren erhältlich und relativ teuer. Außerhalb der Restaurants in der Öffentlichkeit Bier zu trinken wird nicht gern gesehen.  

Was ist...
bakhlava: süßes Gebäck
fatir: eine Mischung aus Pfannkuchen und Pizza, süß oder herzhaft belegt
firakh: Hühnchen
gibna: Käse
hoummous: Kichererbsenpürree
kebab: (Lamm-) Fleischspieß
kebab halla: Eintopf aus Hammelfleisch
kofta: Hackfleisch (Lamm oder Hammel) am Spieß
muraba: Marmelade
shorbat ads: Linsensuppe
tahina: Sesamsauce
tajine: Eintopf aus Gemüse und Fleisch 















Erschienen im Magazin "Unterwegs mit Djoser", 10. Ausgabe, Winter 2007

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